Aus einer von Papst Alexander III. ausgestellten Urkunde über die Güter des Willehadi-Stephani-Kapitels in Bremen ist bekannt, dass es bereits im Jahre 1179 in Martfeld gegeben hat.
1420 wurde die Kapelle zu einer Kirche erweitert und im Laufe der Jahre mit zwei Anbauten versehen. 1810 wurde diese Konstruktion aber so baufällig, dass die Martfelder das Gebäude bis auf die Grundmauern abrissen und aus Eigenmitteln in nur zwei Jahren eine neue Kirche bauten.
Diese Kirche "ist ein einfaches Gebäude. Der besondere Blickfang ist die Altarwand mit dem breiten Altar, der Kanzel im Empire-Stil und zwei hölzerne Säulen mit korinthischen Kapitälern", schreibt der Heimatchronist Pastor Gustav Twele 1932. An dieser Beschreibung hat sich im Prinzip nichts geändert. Allerdings ist die wirklich erwähnenswerte Ästhetik des ganz in weiß gehaltenen Kirchenbaus von Twele nicht ganz eingefangen. Und auch im Inneren der Kirche ist einiges geschehen. Eigentlich ist es ja üblicherweise so, dass Kirchen öfter im finsteren Mittelalter abgebrannt sind. Doch die Martfelder traf dieses Schicksal 1998. Es brach ein Feuer aus, das die Kirche innen fast vollständig vernichtete. Doch die Twelesche Beschreibung ist nicht überholt. Dank des Einsatzes von Experten sieht die Kirche auch innen fast wieder so aus wie vor dem Brand.